Rückblick auf das Bistumsjubiläum

Mit dem Christkönigsfest am 22. November 2015 ging nach rund anderthalb Jahren das Bistumsjubiläum zu Ende. Mit Projektleiter Thomas Harling blicken wir zurück auf die Festlichkeiten zum 1200-jährigen Bestehen des Bistums Hildesheim.

Dekanatsbesuche waren eines der Herzstücke

Zahlen sind wichtig. Zahlen sind so etwas wie geronnene Geschichte. Sie dokumentieren, was war.

Zum Beispiel die Zahl 3607,2: Das sind Kilometer – die Anzahl, „die Bischof Norbert Trelle bei seinen Jubiläumsbesuchen in den Dekanaten zurückgelegt hat“, berichtet Thomas Harling. Für den Projektleiter des Bistumsjubiläums waren diese Besuche in den vergangenen gut 16 Monaten eines der Herzstücke. „Ich weiß, viele Dekanate waren im Vorfeld skeptisch, was das bringen soll“, erinnert sich der Pastoralreferent.

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„Beeindruckend, was die Dekanate umgesetzt haben“

Aber was die Dekanate dann umgesetzt haben, hat Harling durchweg beeindruckt: „Das waren ganz tolle Aktionen, die auch gezeigt haben, wie unverwechselbar ein Dekanat ist.“ Zudem ein Beleg, dass das Jubiläum nicht ausschließlich eine Angelegenheit der Bischofsstadt war. „Das war im Nachhinein unsere größte Herausforderung.“

Andere Zahlen: 900, 70, 45, 22. Oder ausgeschrieben: 900 Eier, 70 Kilo Obst, 45 Kilo Mehl und 22 Kilo Zucker – die Zutaten der Jubiläumstorte beim Fest der Engagierten.

„Als Veranstaltung unser größtes Sorgenkind“, erinnert sich Harling. Denn es gab einen Vorvertrag mit einer namhaften Band, die kurzfristig absprang: „Wir mussten schnell umplanen.“ Mit Erfolg: der Domhof war den ganzen Tag über voll.

Zwei weitere Zahlen: 395 und 750.000. Die erste weist auf alle Veranstaltungen hin, die zweite auf das, was an Geld seitens des Bistums aufgewendet wurde. Wobei längst nicht alle Veranstaltungen gefördert wurden.In die Gesamtsumme fließen auch besondere Projekte ein wie das eigens komponierte Oratorium „Lux in tenebris“ (Licht in der Finsternis) als kultureller Höhepunkt des Jubiläums. Mit mehr als 120 beteiligten Künstlern und 550 Zuschauern bei der Uraufführung. Wieder zwei Zahlen.

Dann  sind da noch die 56 und die 7. 56 Stundenkilometer entsprechen Windstärke sieben. Gilt als steifer Wind, fast Sturm. Deshalb spielte beim Jugendfestival „Rock den Dom“ die Band Jupiter Jones in der Kathedrale – und nicht davor: „Vor 30 Jahren wäre das wohl undenkbar gewesen.“ Aber so fand „Rock den Dom“ statt und musste nicht wie andere Festivals an diesem Wochenende abgesagt werden.

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„HeimSuchungen“ war ein intensives Projekt

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Für Harling ist die 10 eine bewegende Zahl. So viele Zeitzeugen wurden für den Film „HeimSuchungen“ befragt. „Das war ein intensives Projekt“. Ihm, aber auch den zahlreichen Zuschauern der Filmpremiere in Hannover, sind die Berichte über Flucht, Vertreibung und Neuanfang zu Herzen gegangen. Dieses Dokument der Zeitgeschichte werde das Bistumsjubiläum überdauern. Da ist sich Harling sicher.

Die „HeimSuchungen“, aber auch andere Projekte haben Harling noch etwas anderes gezeigt: „Die Zusammenarbeit mit Partnern außerhalb der Kirche war völlig unproblematisch.“ Irgendwelche Berührungsängste mit vermeintlich komischen Katholiken gab es nicht: „Das sollten wir weiter nutzen.“

Das heilige Experiment ist noch lange nicht vorbei

Für Harling gab es aber einen bitteren Moment: 0:3 – das Ergebnis des Fußballspiels zwischen dem Bistum und der Stadt:  „Naja, Spiel verloren, Herzen gewonnen.“ Immerhin.

Noch eine Frage an den Projektleiter: Ist das Bistumsjubiläum nun am Ende? „Das Bistumsjubiläum ja, formal“, sagt Harling. Das heilige Experiment, das, was das Jubiläum getragen hat,  aber noch lange nicht. Denn längst nicht alle Projektideen wurden auch umgesetzt. Eine letzte Zahl: 17. Das ist die Anzahl der Ordner in Harlings Büro mit Vorschlägen: „Da steckt noch eine Menge drin“.

Rüdiger Wala

Dieser Text wurde mit freundlicher Genehmigung der KirchenZeitung des Bistums Hildesheim entnommen.